Eifer und Aufregung stehen der Routine fern

Ulrich Tragatschnig, Abonnent

Hätte er sich seine Talente aussuchen dürfen, meint Ulrich Tragatschnig, wäre er am liebsten Dirigent geworden. Das Dirigieren stelle er sich faszinierend vor: als Symbiose geistiger und körperlicher Aktivität. Stattdessen haben seine Talente ihn in die bildende Kunst ge - führt. Er genießt das „große Privileg“, sich beruflich mit Kunst auseinanderzusetzen: als Kunstschaffender, -lehrender und -theore - tiker. Sechs Jahre im Schuldienst und seine aktuelle Lehrtätigkeit an der Pädagogischen Hochschule Steiermark stehen einer beein - druckenden Reihe wissenschaftlicher Publikationen und Kunstkritiken gegenüber. Auch über das MUMUTH und den T.i.P.-Umbau hat Ulrich Tragatschnig publiziert. Und er ist KUGAbonnent, eingestiegen vor etwa 20 Jahren. Zur Halbzeit also. Als Unter-30-Jähriger sei er sich damals zuweilen sehr allein vorge - kommen. Was ihn dazu bewogen hatte, ein Abo zu nehmen? Das Musiktheater. Und das Gustav-Mahler-Jugendorchester. Was ihn zum treuen Abonnenten gemacht hat? Die erfrischende Spielfreude der Studierenden. Eifer und Aufregung stünden – im besten Sinne – der Routine fern. Das Schöne ist: Das tun sie jedes Jahr neu.

Foto: Alexander WENZEL