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Die Spielarten der Liebe in der Musik im Wandel von drei Jahrhunderten präsentiert das Orchester der Kunstuniversität Graz unter der Leitung von Claire Levacher am 31. März im Grazer Stefaniensaal. Zwischen der romantischen Fantasie-Ouvertüre zu „Romeo und Julia“ von Tschaikowsky und der antiken Schäferidylle in „Daphnis und Chloé“ von Ravel erklingen auch zwei Uraufführungen der (ehemaligen) KUG-Studierenden Hyeokjae Kim und Shiqi Geng.

Verbotene, verzweifelte und verspielte Lieben – und was die Musik aus ihnen macht. Das veranschaulichen die ausgewählten Werke im KUG-Hauptabonnement-Konzert „Drei Jahrhunderte Liebe“ unter der Leitung von Claire Levacher am 31. März im Stefaniensaal. Neben drei Werken aus dem 19. bzw. frühen 20. Jahrhundert – von antiker Schäferidylle, über die tragische romantische Liebe bei Romeo und Julia bis hin zur eifersüchtigen Liebe des tragischen Clowns Canio – werfen die Kompositionen aus dem 21. Jahrhundert wieder einen anderen Blick auf die Liebe.

Als Uraufführungen zu sehen: „Bul-Han-Dang“ (Dt.: Gangster, Hooligan) von Hyeokjae Kim (*1998). Er studiert an der Kunstuniversität Graz Komposition bei Klaus Lang. Noch in diesem Jahr werden seine nächsten Stücke vom Klangforum Wien bei der OutHear New Music Week (Griechenland) und vom Ensemble Intercontemporain beim IRCAM ManiFeste (Frankreich) zur Aufführung gebracht. „Bul-Han-Dang“ nähert sich der Liebe als dem "wildesten aller menschlichen Gefühle". Aber: „Dieses Stück ist kein Manifest. Dieses Stück ist einfach ‚Bul-Han-Dang‘ Es steht für sich“, so der Komponist über sein Werk.

Ebenso zum ersten Mal erklingt das Werk „Visionen im Herz“ von Shigi Geng (*1995). Er studierte an der KUG bei Gerd Kühr und Beat Furrer. Das musikalische Ausgangsmaterial seiner Arbeit stammt aus seiner Oper „le petit prince“. Shigi Geng über diese Arbeit: „Für das selbständige Orchesterstück habe ich aber den Kontext der Oper verlassen und mehr in der Denkweise der ‚absoluten Musik‘ den unmittelbaren und abstrakten Reflektionen, Wahrnehmungen in der Tiefe des Herzens über die„Liebe“ nachgespürt und verarbeitet.“

Bio Claire Levacher

Seit ihrem erfolgreichen Debüt an der Opéra National de Lyon im Jahr 2009 mit Le Roi malgré lui von Chabrier (inszeniert von Laurent Pelly) hat sich Claire Levacher international als Dirigentin im Opern- und Sinfonie-Repertoire etabliert. Sie dirigierte an Häusern und bei Festivals wie der Oper Göteborg, am Theater an der Wien-Kammeroper, bei den Bregenzer Festspielen oder der Prager Oper.

Sie tritt häufig als Gastdirigentin mit renommierten Orchestern wie dem Radiosymphonie Orchester Wien, dem Wiener Kammerorchester, dem Symphonieorchester Vorarlberg, dem Orchestre de Chambre de Lausanne, dem Orchestra Sinfonica Siciliana, dem Prager Radio-Sinfonieorchester, dem Beijing Symphony Orchestra oder dem Wuhan Philharmonic Orchestra auf.

Außerdem war sie Assistenzdirigentin an der Opéra National de Paris, an der Opéra National de Lyon, an der Opéra Comique in Paris, an der Bayerischen Staatsoper München und am Theater an der Wien.

Seit 2020 ist Claire Levacher Professorin für Orchesterausbildung an der Kunstuniversität Graz.

In Anerkennung ihrer Verdienste um das französische Musikleben wurde Claire Levacher vom französischen Kulturministerium zum „Chevalier des Arts et des Lettres“ ernannt.

Mitwirkende

Tatiana STANISHICH (Nedda) und Christoph GERHARDUS (Silvio)

Orchester der Kunstuniversität Graz
Dirigentin: Claire LEVACHER

Karten: tickets@kug.ac.at / Abendkasse (ausschließlich nach Vorreservierung)